07.06.2014 1.900 Quadratmeter Wärme
JOCO KlimaBoden TOP 2000 im Haus der Astronomie verlegt
Das Haus der Astronomie in Heidelberg ist ein Zentrum für astronomische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. In dem einer Spiralgalaxie nachempfundenen Gebäude wird die Faszination der Sternkunde in die breite Öffentlichkeit und in die Schulen getragen: Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., der die Leitung des Zentrums obliegt, begünstigt den Austausch der Astronomen untereinander und möchte deren Erkenntnisse darüber hinaus der Allgemeinheit möglichst verständlich zugänglich machen.
Öffentliche Veranstaltungen, Workshops für Schüler und Fortbildungen für Lehrer füllen das Haus der Astronomie, das in diesem Herbst bezogen wurde, mit Leben. Neben der Vermittlung physikalischer und mathematischer Grundlagen ist es Ziel des Zentrums, durch Simulationen und Forschungen astronomisches Wissen zu vermitteln: Die Wissenschaft des Universums soll für Jedermann verständlich sein. Um die Begeisterung für das Weltall und seine Weiten auch baulich zu unterstreichen, ließ sich das Darmstädter Architektenbüro Bernhardt+Partner, das von der Bauherrin, der Klaus Tschira Stiftung, mit der Planung für das Haus der Astronomie beauftragt wurde, von der Whirlpoolgalaxie M51 inspirieren. Die anfängliche Idee dazu stammt von Klaus Tschira selbst. So erhielt das auf dem Königstuhl neu errichtete Gebäude einen spektakulären Grundriss, der an den Kern und die Arme der Spiralgalaxie erinnert, und die Dynamik und den Schwung des Sternsystems deutlich nachempfindet.
„Bei dem punktsymmetrischen Bau drehen sich sowohl die Fassade als auch die einzelnen Geschossebenen um das Zentrum. Auf diese Weise wird die Vision der Galaxie nicht als zweidimensionales Bild umgesetzt, sondern als räumliches Gebilde von Umlaufbahnen“, beschreibt Architekt Manfred Bernhardt seinen Entwurf. „Die gewundenen Spiralarme sind jeweils um ein halbes Geschoss versetzt und unterstützen zusätzlich die Gebäuderotation um den Kern. Dadurch kann man an vielen Stellen in den benachbarten Spiralarm blicken und umgekehrt. Besucher erleben die außergewöhnliche Gebäudeform somit frei“, ergänzt er. Die gewundenen Arme des Hauses der Astronomie bieten zum einen Raum für Büros, zum anderen sind dort speziell ausgestattete Praktikums- und Unterrichtsräume, Labore und Tagungsräume untergebracht. Das Zentrum der neuen Heidelberger Galaxie bildet ein multifunktionaler Hörsaal mit einer kuppelförmigen Decke und etwa 100 Sitzplätzen, der mit modernster, multimedialer Technik ausgestattet ist. Hier werden beeindruckende Bilder und 3D-Visualisierungen, wie sie die Astronomen aus Beobachtungen und Computersimulationen erhalten, eindrucksvoll präsentiert – projiziert direkt unter die halbrunde Gebäudedecke.
Das Haus der Astronomie wird mithilfe von Geothermie beheizt. Um die Gäste des Zentrums besonders schnell und zugleich effizient mit nachhaltiger Erdwärme versorgen zu können, entschied sich das Architektenteam um Manfred Bernhardt in Abstimmung mit dem TGA-Planungsbüro PSP Schmitt+Partner aus Mauer dafür, eine ökologische Fußbodenheizung der Firma JOCO Wärme in Form zu verlegen. „Der KlimaBoden TOP 2000 von JOCO eignet sich sehr gut für die Verlegung in modernen und energieeffizienten Gebäuden. Hervorzuheben sind seine schnellen Reaktionszeiten bei der Erwärmung beziehungsweise Kühlung der Bauteile und der dadurch erreichte hohe Komfort“, begründet PSP die Wahl. „Aufgrund der Gewerketrennung hat der KlimaBoden zudem einen Vorteil gegenüber Fußbodenheizungen, die innerhalb des Estrichs verlegt werden.“
Der JOCO KlimaBoden TOP 2000 erzeugt auf schnelle Weise eine behagliche Wärme – oder eine angenehme Kühle. Er wird in modularen Schichten montiert: Heizebene und Estrich sind dabei voneinander getrennt. Diese spezielle Bauweise sowie die in das System integrierten Wärmeleitbleche aus Aluminium erlauben es, dünnere Estriche zu verwenden – was die Vorraussetzung für eine zeitnah wirkende Regelung ist, denn Estrich leitet Wärme nur schlecht. Der KlimaBoden hingegen verbreitet Temperaturen somit innerhalb kurzer Zeit gleichmäßig und flächendeckend. Im Haus der Astronomie ist diese Flexibilität von Vorteil, weil Wärme dort zu unterschiedlichen Zeiten und Anlässen benötigt wird. Der KlimaBoden kommt daher in den Büro- und Seminarräumen, im Hörsaal und im Foyer sowie im Treppenhaus und in den Fluren zum Einsatz. Darüber hinaus versorgt er die Garderobe, die Toilettenanlagen und die Nebenräume mit sanfter Wärme.
Insgesamt rund 1.900 Quadratmeter JOCO KlimaBoden TOP 2000 wurden durch ein Team der Essenpreis Haustechnik GmbH aus Östringen im Heidelberger Haus der Astronomie verlegt. Dabei wurde das Nassverfahren angewendet: Calciumsulfatestrich bildet den Untergrund für Teppichboden und Steinzeugfliesen, während Gussasphaltestrich geschliffen und versiegelt wurde und selbst als robuster Bodenbelag dient. „Die Verlegung des KlimaBodens war aufgrund der außergewöhnlichen Gebäudearchitektur sowohl bei der Planung als auch bei der Ausführung eine anspruchsvolle Aufgabe“, berichtet PSP. „Dank des ausgereiften JOCO Baukastensystems konnte die Herausforderung von der Firma Essenpreis jedoch sehr gut umgesetzt werden.“ Auch Lothar Koch, Projektleiter des Installationsunternehmens, erinnert sich: „Bei der Verlegung des JOCO Schichtsystems hatten wir keine Schwierigkeiten. Einziges Problem waren die recht engen Terminvorgaben.“ Diese konnten alle Beteiligten letztlich jedoch einhalten und so werden die Aktivitäten des Zentrums für astronomische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bis zum Ende des Jahres Schritt für Schritt in das neue Haus der Astronomie verlagert.