27.03.2014 Energiesparen mit System
Neue Sporthalle Bühl mit JOCO KlimaBoden TOP 2000
Endlich mehr Platz! Die Bundesliga-Volleyballspieler des TV Bühl freuen sich über die kurz vor Ostern fertiggestellte Sporthalle in der Steinstraße. Die alte Halle fasste nicht mehr als 1.000 Besucher und entsprach nicht mehr den Anforderungen der 1. Bundesliga, und so war der Neubau erforderlich geworden. Die Bühler Sportstätten GmbH, ein Eigenbetrieb der Stadt, kann über niedrige Energiekosten guter Dinge sein – dank eines speziellen Klimabodens.
Neben den Volleyballspielern nutzen die Handballer des SV Kappelwindeck und mehrere Schulen der Stadt im badischen Landkreis Rastatt die neue teilbare Dreifachsporthalle. Speziell der Boden ist hierbei großen Belastungen ausgesetzt. „Die Kombination aus Sportboden mit Fußbodenheizung war die größte Herausforderung im Zusammenhang mit der Halle“, sagt Rolf Gesell vom Ingenieurbüro Wieland in Rastatt. Das auf technische Gebäudeausrüstung spezialisierte Planungsbüro hatte in Zusammenarbeit mit dem Münchener Architekturbüro Löweneck + Schöfer den KlimaBoden TOP 2000 des Herstellers JOCO Wärme in Form vorgeschlagen.
„Das System ermöglicht eine große Heizfläche mit niedrigen Systemtemperaturen in der Sporthalle.“ Immerhin musste eine Gesamtfläche von 2.950 Quadratmetern in dem neun Meter hohen Gebäude mit einer Fußbodenheizung versehen werden. Allein die Halle hat eine Fläche von 1.278 Quadratmetern. Hinzu kommen noch 208 Quadratmeter Geräteräume sowie weitere Flächen in Umkleiden, Durchgängen und im Eingangsbereich. Das JOCO-System bietet darüber hinaus noch einen für eine Sporthalle unschätzbaren Vorteil: „Es gibt keine sichtbaren Heizungsinstallationen“, so Gesell.
Der JOCO KlimaBoden TOP 2000 verfügt eine konstruktionsbedingte Besonderheit, die im Betrieb eine durchgängige Wärmeabgabe ermöglicht. Die Folge: Es gibt an den Rändern eines Raumes keine kalten Flächen, damit eine höhere Wärmeabgabe insgesamt und dadurch eine verbesserte Energieeffizienz. „Es existieren nur ganz wenige Fußbodenheizungs-Trockensysteme, die ein vollflächiges Wärmeleitblech im Umlenkbereich aus Aluminium verwenden“, erklärt Axel Huck, Produktmanager bei JOCO Wärme in Form. Diese Art Konstruktion ermögliche es jedoch, die Wärme bis an den Rand des Bodens zu führen.
„Viele Hersteller nutzen hier aus Kostengründen verzinkte oder auch nur vorgeformte Bleche, die auch noch einen zusätzlichen Arbeitsgang beim Einbau erfordern.“ Warm wird es bei dieser Bauart – aber nicht an den Rändern. Beim JOCO-System wird die Wärme von den Rohren zunächst horizontal im Aluminium verteilt – und zwar 150-mal schneller, als wenn der Estrich die Wärme direkt vom Rohr aufnehmen würde. Die sogenannten Omega-Rillen erhöhen die Wärmeabgabe ebenfalls. Sie garantieren, dass das Systemrohr fast vollständig am Wärmeleitblech anliegt und so keine Verluste bei der Wärmeübertragung entstehen.
Der Estrich nimmt dann von der Aluminium-Schicht die Wärme an und gibt sie auf direktem Weg gleichmäßig nach oben weiter. Durch die dünne Schichtbauweise sowie den ausgeklügelten Umlenkbereich entsteht der schnelle Wärmetransport, der den Einsatz von Niedertemperatursystemen im Fußbodenbereich überhaupt erst sinnvoll macht.
Da kaum Speichermassen behindern, ist ein gewöhnlicher Raum binnen zehn Minuten spürbar warm. „Bei einem flächenelastischen Boden wie dem einer Sporthalle ist dies leider noch nicht in zehn Minuten zu spüren“, sagt Axel Huck. Die verwendete Elastik-Schicht sei wie eine Art Schaumstoff mit den entsprechenden Lufteinschlüssen. „Die sind nicht ideal für die Wärmeübertragung, aber wichtig für die Dämpfung des Sportbodens.“ Bei dem Sportboden in Bühl wurden auf dem JOCO KlimaBoden TOP 2000 noch ein 0,5 Millimeter starkes Lastverteilblech, dann eine zehn Millimeter starke Verbundschaumschicht, dann zwei mal sechs Millimeter Birkenholz und zum Schluss 3,2 Millimeter Linoleum verlegt.
Der JOCO KlimaBoden TOP 2000 gilt als besonders schnell und leicht zu verarbeiten. „Die Verlegung bereitete überhaupt keine Probleme“, bestätigt Christian Theurer von der Christian Theurer GmbH in Bühl. Der Heizungs-Installations-Betrieb hat den KlimaBoden mitsamt der Nahwärmeübergabestation eingebaut und in Betrieb genommen. Die Flächen im Untergeschoss mitsamt aller Nebenräume waren in nur zwei Wochen fertig.